ZAA 2600.C

Crockmeter sind Linearhubgeräte zur Durchführung von Reibprüfungen. Dabei führt das Crockmeter ein Reibwerkzeug mit einer bestimmten Prüflast auf einem Prüfkörper mit einer Doppelbewegung (Rückwärts- und Vorwärtsbewegung), dem sogenannten Hub, hin und her und reibt dabei auf der Probenplatte. Das Reibwerkzeug wird auch künstlicher Finger genannt.

Es gibt verschiedene Arten von Reibprüfungen, welche in verschiedenen Normen und Prüfvorschriften beschrieben sind. Diese haben zum Teil unterschiedliche Anforderungen an das Reibwerkzeug, die Prüflast, die Hublänge, die Hubgeschwindigkeit, die Anzahl der Doppelhübe und weitere Prüfbedingungen. Manche schreiben vor, dass zwischen dem Reibwerkzeug und dem Prüfmuster ein Ausgleichsmaterial und/oder Reibmaterial anzubringen ist. Dieses kann trocken oder nass sein.

Es wird hauptsächlich zwischen nachfolgenden Reibprüfungen unterschieden:

Farbechtheit gegen Reiben (Reibechtheit)

Die Farbechtheit gegen Reiben (Reibechtheit) ist die Widerstandsfähigkeit der Farbe des Prüfmaterials gegen das Abreiben und Anfärben anderer Textilien beim Gebrauch. Die englische Übersetzung der „Reibechtheit von Färbungen“ lautet „Colour fastness to rubbing“.

Für die zwei Kriterien der Reibechtheit „Abreiben“ und „Anfärben“ werden auch noch weitere Fachbegriffe verwendet. Crocking respektive smudging bedeutet dabei den Farbtransfer von der Oberfläche einer gefärbten Ware zu einer benachbarten der gleichen Art oder zu einer anderen Oberfläche durch Reiben. Im deutschen Sprachraum wird hierfür auch der Begriff „Anbluten“ verwendet. Unter „Rubbing fastness“ versteht man die Farbtonänderung der Färbung durch das Reiben. Die Bewertung erfolgt visuell mit einem Vergleichsmaßstab, welcher im Englischen meist „Gray Scale for Staining“ genannt wird.

Abriebbeständigkeit

(Nassabriebbeständigkeit, Trockenabriebbeständigkeit)

Die Abriebbeständigkeit ist ein Maß für die Widerstandsfähigkeit eines Prüfmaterials gegen definierte Reibbewegungen, die versuchen das Oberflächenmaterial zu entfernen.

Kratzbeständigkeit

(Nasskratzbeständigkeit, Trockenkratzbeständigkeit)

Die DIN 55654 verwendet bis zur Ausgabe 2015 den Begriff

„Kratzprüfung“ für den Unterschied vor und nach der Reibprüfung bestimmt mit einem Messgerät (derzeit üblich sind Glanz-, Glanzschleier- und Helligkeitsmessgeräte). Der Begriff war unglücklich gewählt, da Reibwerkzeuge nicht kratzen/ritzen (nicht in den Prüfkörper eindringen). Daher wird in der Überarbeitung der DIN 55654 der Begriff auf Reibprüfung geändert. Wenn Kratzbeständigkeit im Sinne von Widerstand gegen Ritzen (z.B. DIN 55656) verwendet wird, dann handelt es sich nicht um eine Crockmeter-Reibprüfung. Ausgerüstet mit entsprechendem Zubehör kann das ZAA 2600.C Automatisches Crockmeter für Ritzhärte- und Schmissbeständigkeitsprüfungen nach DIN 55656 verwendet werden.

Beständigkeit gegen Lösemittel

Bei der Prüfung der Beständigkeit gegen Lösemittel wird nach der festgelegten Anzahl Doppelhübe beispielsweise geprüft, ob die Beschichtung noch vorhanden ist.

Benötigte Ausstattung für Crockmeter-Prüfungen

Für Crockmeter-Prüfungen wir die Modelle ZAA 2600.C Automatisches Crockmeter sowie ZAA 2600.SW Automatisches Scheuerprüfgerät an. Andere ZAA 2600 Modelle (z.B. Automatisches Filmziehgerät, Artikel Nr.: 2600.A) können verwendet werden, wenn diese mit der Option ACC1285 Umbauset „Crockmeter“ ausgerüstet sind.

Um Crockmeter-Prüfungen durchführen zu können, benötigen Sie mindestens ein Reibwerkzeugset und ein Gewicht. Manche Normen oder Prüfvorschriften verlangen zusätzlich weitere Ausstattungen und Hilfsmittel. Wir bieten hierzu eine Übersicht in unserem Produktblatt ZAA 2600.C